Wie du als PE/OE-Berater deine Expertise vertiefst (mit nur einem täglichen Ritual)
"Wie soll ich noch Thought Leadership Content erstellen, wenn ChatGPT in 10 Sekunden bessere Texte schreibt als ich?"
"Denkst du wirklich, dass ChatGPT tiefer denken kann als du?"
“Mmmmh … Nein?”
Dann: "Naja... es weiß mehr."
"Mehr Fakten. Ja. Aber kann es Innovation? Kann es Verbindung? Kann es deine Perspektive?"
KI hat mehr Infos. Aber du hast etwas Besseres.
KI hat mehr Informationen als du.
Ja das stimmt.
Mehr Daten. Mehr Studien. Mehr Fakten.
Aber – und das ist entscheidend – immer ohne Kontext. Und immer ohne authentische Verbindung zu deiner Zielgruppe.
KI kann zusammenfassen.
KI kann strukturieren.
KI kann sogar "kreativ" klingen.
Aber KI kann nicht weiterdenken.
Nicht in die Tiefe.
Nicht mit Nuancen.
Nicht mit der Perspektive, die nur du hast, weil du jahrelang in Organisationen gesessen, mit Menschen gearbeitet, Fehler gemacht und daraus gelernt hast.
Du bist der Mensch hinter den Worten.
Und das ist der einzige Wert, den KI nicht kopieren kann.
Thought Leadership ohne KI-Krücke
Wie erstelle ich heutzutage noch wirklich tiefgehende Thought Leadership Beiträge – mit Substanz – bei denen ich meine Expertise nicht an KI auslagere, sondern sie selbst schärfe?
Denn seien wir ehrlich …
Die meisten Berater nutzen KI nicht, um besser zu denken.
Sie nutzen sie, um nicht mehr denken zu müssen.
Und genau da liegt ein Problem.
Deine Expertise wird nicht durch Copy-Paste schärfer.
Sie wird schärfer durch Auseinandersetzung.
Durch Fragen, die du dir selbst stellst.
Durch Gedanken, die du bis zum Ende denkst.
Durch das Ritual, das ich dir jetzt zeige.
Das einfache Ritual, das deine Expertise schärft
Hier ist das Ritual, das meine Perspektive und Expertise geschärft hat – und vielleicht auch deine:
Schritt 1: Werde dir bewusst, welche Themen wirklich relevant sind
Für dich. Für deine Zielgruppe.
Sammle sie in einem einfachen Google Doc.
Beispiele:
- Leadership
- Agilität
- Nachhaltiger Wandel
- Resilienz
- Purpose
Schreib alles auf. Ohne Perfektionismus. Ohne Ziel.
Schritt 2: Priorisiere
Welche Themen sind am relevantesten?
Welche sind semi-relevant?
Welche überhaupt nicht?
Fokussiere dich auf die Top 10-15.
Schritt 3: Expresse (das ist der wichtigste Schritt)
Schreibe oder spreche darüber.
Aber – und das ist entscheidend – halte es in einem Dokument fest.
Denn das ist deine zukünftige Experten-IP.
Nicht in ChatGPT.
Nicht in einem flüchtigen Gespräch.
In deinem Dokument.
Der Prozess: Fragen, Folgen, Vertiefen
So sieht der Prozess konkret aus:
1. Stelle dir Fragen
So, als würde dich jemand zu diesem Bereich interviewen.
Beispiel (Thema: Agilität):
- Was bedeutet Agilität wirklich?
- Warum scheitern so viele agile Transformationen?
- Was ist der Unterschied zwischen agilen Frameworks und agiler Haltung?
2. Stelle Folgefragen
Tauche tiefer.
- Okay, aber warum scheitern sie wirklich?
- Was passiert systemisch, wenn eine Organisation nur die Oberfläche implementiert?
- Welche unausgesprochenen Ängste stehen dahinter?
3. Werde der Experte, der dieses Thema bis zum Ende durchleuchtet hat
Recherchiere auch Studien, Daten und Fakten.
Aber – und das ist wichtig – beginne zuerst aus deinem Wissen und deinen Gedanken heraus zu schreiben.
Du wirst überrascht sein, wie viel mehr Substanz, Tiefe und vollkommene Klarheit du plötzlich über dieses Thema gewinnen wirst.
Warum funktioniert das?
Hier die wissenschaftliche Erklärung:
Wenn du schreibst – wirklich schreibst, nicht nur Stichpunkte tippst – dann passiert etwas in deinem Gehirn:
Du zwingst dich zur Klarheit.
Du kannst nicht vage bleiben.
Du kannst nicht drum herum reden.
Du musst den Gedanken bis zum Ende denken.
Und genau das – das Zu-Ende-Denken – ist der Unterschied zwischen oberflächlichem Wissen und tiefer Expertise.
KI gibt dir die schnelle Antwort.
Aber du gibst dir die durchdachte Antwort.
Und das ist der Wert, für den Menschen zahlen.
Das Ritual: 15 Minuten täglich, 30 Tage lang
Stelle dir dieses Ritual für einen Monat täglich ein.
Starte mit 15 Minuten.
Erweitere im Laufe der Zeit, wenn du merkst, dass du mehr brauchst.
Aber fang klein an.
15 Minuten. Ein Dokument.
Das war's.
Am Ende des Monats hast du:
- 30 tiefgehende Gedankensammlungen
- Klarheit über deine eigene Perspektive
- Thought Leadership Material, das niemand sonst hat
- Eine Expertise, die schärfer ist als vorher
Nicht weil du mehr konsumiert hast.
Sondern weil du mehr gedacht hast in Ruhe und Stille.
Information ist nicht mehr genug
Wir leben in einer Welt der Informationsüberflutung.
Und der wichtigste Job des Beraters ist es, passende, klare, substanzielle Information für die richtige Person zur richtigen Zeit zu liefern.
Um in Konsequenz eine positive Verhaltensveränderung zu erzeugen.
Das ist: "Ich habe das durchdacht. Ich habe das zu Ende gedacht. Und hier ist, was ich wirklich glaube."
Das ist der Wert.
Das ist das, was bleibt, wenn KI längst vergessen ist.
P.S. Ich mache dieses Ritual seit 2 Jahren. Fast jeden Morgen. 30 Minuten oder länger. Und es hat meine Perspektive auf die Welt nachhaltig geschärft und mehr verändert als jedes Buch, das ich je gelesen habe. Versuch's gerne und berichtet mir. Euer Martin :)
Wissen ist keine Macht. Verstandenes, angewandtes Wissen ist Macht. Verstehen kommt durch Ausdruck (Schreiben oder Sprechen). Anwendung kommt durch System.
Wenn du merkst, dass deine Expertise verwässert wird – oder du nicht mehr weißt, wie du dich von der KI-Flut abgrenzen sollst – dann lass uns reden.
Wir bei storystark.de helfen dir nicht nur beim Schreiben. Wir helfen dir, deine Expertise zu schärfen. Durch die richtigen Fragen. Durch echte Auseinandersetzung.