Warum deine besten Berater:innen keine Personal Brand aufbauen wollen (und wie du das änderst)
"Wir haben brillante Leute" "Aber keiner postet. Keiner schreibt. Keiner baut eine Personal Brand auf."
"Hast du sie gefragt, warum nicht?"
"Ja. Sie sagen, sie haben keine Zeit."
"Doch ist das der einzige Grund?"
Schweigen.
Dann: "Was ist denn sonst noch?"
Angst.
Der Elefant im Raum
Ganz ehrlich …
Was haben deine Berater davon, eine eigene Personal Brand und Thought Leadership aufzubauen?
Warum sollten sie ihre Freizeit opfern?
Warum sollten sie sich auf LinkedIn zeigen?
Warum sollten sie Content entwickeln – für die Marke des Unternehmens, nicht für sich selbst?
Die Antwort, die du ihnen gibst, entscheidet darüber, ob sie es tun oder nicht.
Und "Es ist gut für die Firma" reicht nicht.
Die 3 Wege, Personal Branding zu aktivieren
Es gibt 3 strategische Wege, um Berater:innen zum Aufbau ihrer Personal Brand zu bewegen:
Weg 1: Incentivierung (Der monetäre Anreiz)
Das Modell:
Jeder Experte, der aktiv postet und über dessen Personal Brand ein Lead reinkommt, wird klar incentiviert.
Monetär.
Warum funktioniert das:
Menschen bewegen sich, wenn es sich lohnt.
Nicht nur emotional. Auch finanziell.
Wenn ein Berater merkt: "Mein LinkedIn-Post hat einen Deal gebracht und ich bekomme 10% davon" dann postet er wieder.
Die Herausforderung:
Es reduziert Personal Branding auf Lead-Generierung.
Und das kann die intrinsische Motivation töten.
Weg 2: Outsourcing (Der Partner-Weg)
Das Modell:
Die Umsetzung und Übersetzung wird komplett an einen externen Partner ausgelagert.
Dieser Partner fokussiert die Erarbeitung der individuellen Personal Brands und Merkmale und setzt sie dann regelmäßig um.
Was der Berater tun muss:
Mindestens 15 Minuten am Tag schreiben.
Als tägliches Ritual.
Über ein Thema. Seine Gedanken. Seine Perspektive.
Die Umsetzung in fertige Content Pieces? Das übernimmt der Partner.
Warum es funktioniert:
Der Berater behält die Kontrolle über den Inhalt.
Aber er muss nicht zum Content Creator werden.
Die Herausforderung:
Es kostet.
Und es erfordert Vertrauen dass der Partner die Stimme wirklich trifft.
Weg 3: Bewusste Erklärung (Der Purpose-Weg)
Das Modell:
Du machst klar, welches Potenzial und welche Möglichkeiten für die Berater selbst drinstecken.
Nicht nur für die Firma. Auch für Sie oder Ihn.
Was du erklärst:
- Er schärft seine eigene Expertise (durch das tägliche Schreiben)
- Er wird von neuen Kunden direkt anders wahrgenommen (als Thought Leader, nicht nur als Angestellter)
- Er baut einen eigenen Moat – unabhängig von der Firma
Warum es funktioniert:
Weil es ehrlich ist.
Weil es zeigt: "Das ist nicht nur für uns. Das ist für dich."
Die Herausforderung:
Manche Partner haben Angst, dass Berater dann abwandern.
Aber die Wahrheit: Die besten bleiben. Weil sie gesehen werden.
Warum sie WIRKLICH nicht posten
In 99% aller Fälle wollen sie nicht sichtbar sein, weil sie Angst haben.
Nicht nur vor der Arbeit.
Nicht nur vor der Zeit.
Sondern vor dem Mann oder der Frau mit der Lupe.
Sie haben Angst, bewertet zu werden.
Sie haben Angst, dass jemand einen Rechtschreibfehler findet.
Sie haben Angst, dass jemand ihre Meinung kritisiert.
Sie haben Angst, dass sie nicht gut genug sind.
Und diese Angst?
Die ist stärker als jeder monetäre Anreiz.
Stärker als jeder Partner, der ihnen hilft.
Stärker als jede rationale Erklärung.
Die Lösung: In kleinen Happen beginnen
Hier die Lösung, die funktioniert ...
In kleinen Happen beginnen.
Und einfach zeigen, dass es nicht so schlimm ist.
Wie das konkret aussieht:
- Start klein: Ein Post pro Woche. Nicht täglich.
- Begleitung: Arbeite mit einem externen Partner zusammen, der viel übernimmt. Der Berater schreibt 15 Minuten. Der Partner macht daraus wirkungsvolle Beiträg.
- Erfolge zeigen: Wenn der erste Post keine Katastrophe war (und das wird er nicht sein) – zeig es. "Schau, niemand hat dich kritisiert. Im Gegenteil: 50 Likes, 3 Kommentare."
- Schritt für Schritt steigern: Nach 3 Monaten: Alle 2 Wochen. Nach 6 Monaten: Wöchentlich.
Das Ziel:
Nicht, dass jeder ein LinkedIn-Influencer wird.
Sondern dass jeder merkt: Die Lupe gibt es nicht.
Und wenn sie es merken?
Dann fangen sie von selbst an.
Nicht jeder muss sichtbar werden. Aber keiner sollte aus Angst schweigen.
Nicht jeder Berater muss eine Personal Brand aufbauen.
Nicht jeder muss Thought Leader werden.
Nicht jeder muss auf LinkedIn posten.
Aber was niemand tun sollte, ist:
Aus Angst schweigen.
Denn die Berater, die schweigen – aus Angst, nicht aus Wahl –, das sind oft die, die am meisten zu sagen hätten.
Und deine Aufgabe als Partner ist es nicht, sie zu zwingen.
Sondern ihnen zu zeigen:
Die Lupe gibt es nicht.
Und selbst wenn sie da wäre – was du zu sagen hast, ist wichtiger.
Wenn du merkst, dass deine besten Berater:innen sich verstecken – und du nicht weißt, wie du sie aktivierst – dann lass uns reden.
Wir bei storystark.de begleiten PE/OE-Beratungen dabei, ihre Experten sichtbar zu machen.